Veröffentlicht:
November 23, 2022
Zuletzt aktualisiert:

Mehr Ladestationen, mehr Probleme? Nicht mit dynamischem Lastmanagement

Der Markt für das Laden von Elektrofahrzeugen im Vereinigten Königreich befindet sich in einem rasanten Umbruch. Neue Vorschriften für das Laden von E-Autos, explodierende Energiepreise und ein massiver Anstieg der Nachfrage nach nachhaltigen Fahrzeugen sind das perfekte Rezept für eine Mobilitätsrevolution. Wie können die Akteure der Elektromobilität nicht nur mithalten, sondern diese erhöhte Nachfrage auch für sich nutzen?

Der Wettlauf um die Abschaffung von Benzin- und Dieselfahrzeugen bis 2030 und um die Abgasfreiheit von Neuwagen und Transportern bis 2035 im Vereinigten Königreich verändert die Spielregeln für Automobilhersteller, Betreiber von Ladestationen und Energiedienstleister. Da viele Städte zu Luftreinhaltungszonen werden, ist die Notwendigkeit einer raschen Einführung von E-Autos noch nie so deutlich gewesen. Tatsächlich wurde ein Drittel (200.000) des britischen Bestandes von 600.000 Elektrofahrzeugen erst zwischen Januar und November dieses Jahres auf die Straße gebracht. Das Climate Change Committee hat festgelegt, dass das Vereinigte Königreich den Bestand bis 2032 auf 23,2 Millionen elektrische PKWs und Kleintransporter erhöhen muss, um den Netto-Nullpunkt zu erreichen – eine Steigerung um fast das 39-fache in nur einem Jahrzehnt.

Das nächste Jahrzehnt wird einen enormen Anstieg von Elektrofahrzeugen in Großbritannien bringen

Und natürlich muss auch die Ladeinfrastruktur entsprechend angepasst werden. Die britische Regierung will die Zahl der öffentlichen Ladestationen für Elektroautos verzehnfachen und bis 2030 auf 300.000 erhöhen. Die Regierung hat erkannt, dass dies nicht nur ein wichtiges Instrument zur Dekarbonisierung des Verkehrs ist, sondern auch, um die Verbraucher vor immer weiter steigenden Kraftstoffpreisen zu schützen. Eine neue Verordnung zum Laden von Elektroautos in Großbritannien, die vorschreibt, dass alle neuen oder umfassend renovierten Wohnungen, Arbeitsplätze, Supermärkte und Gebäude mit Ladestationen für Elektroautos ausgestattet werden müssen, soll dies unterstützen. Die entsprechende Zunahme der Ladestationen für Elektroautos, zumal die Schnellladegeräte (>100 kW) das am schnellsten wachsende Segment sind,wird enorme Auswirkungen auf das Netz haben.

Die Ladeinfrastruktur (insbesondere die Schnellladestationen) muss schnell ausgebaut werden

Um sicherzustellen, dass der Anstieg der Ladeinfrastruktur nicht zu einer Überlastung des Netzes führt, müssen intelligente Ladelösungen für Elektroautos entwickelt werden – eine Tatsache, die auch der Regierung sehr bewusst ist. Die Electric Vehicles (Smart Charge Points) Regulations die größtenteils bereits am 30. Juni 2022 in Kraft getreten sind, schreiben vor, dass alle, in britischen Haushalten und Betrieben verkauften, Ladegeräte ein bestimmtes Maß an intelligenten Funktionen unterstützen müssen – Interoperabilität, Datenschutz und Sicherheit, Laden außerhalb der Spitzenlastzeiten und gestaffelte Ladezeiten sind einige der smarten Features.  

EV-Ladevorschriften UK
Künftige E-Mobilitätsführer müssen jetzt handeln

Dynamisches Lastmanagement verringert Risiko für Netzüberlastung

Um den notwendigen Ausbau der Ladeinfrastruktur in Großbritannien zu ermöglichen, ist das dynamische Lastmanagement unverzichtbar, denn es ermöglicht, dass mehr Ladepunkte an einem Standort bei gleichbleibender Netzkapazitäten installiert werden können. Tatsächlich hat XENON in Kombination mit unserem Grid Protector-Modul, E.ON, einem der größten Energieversorger Europas, geholfen, die Ladekapazität an Standorten ohne Netzausbau um das Achtfache zu erhöhen. In einem anderen Projekt ermöglichen unsere IoT-Plattform und API dem Netzbetreiber Westnetz, die Leistungsgrenzen in Abhängigkeit vom Netzzustand anzupassen, und zwar mit einer durchschnittlichen Reaktionszeit von einer Sekunde. 

XENON ermöglicht es dem niederländischen Schnellladebetreiber Fastned auch, Lastspitzen zu reduzieren, sodass die Energieströme für das Laden von E-Fahrzeugen auf die effektivste und kostengünstigste Weise verteilt werden. Durch die Kombination des Ladens von E-Autos mit Solarstrom ermöglicht die herstellerunabhängige Lösung der MAINGAU Energie GmbH, 81 Prozent des gesamten Ladevolumens mit lokaler PV zu versorgen und gleichzeitig sicherzustellen, dass die Fahrer immer ihren gewünschten Mindestladezustand erreichen. 

Die Vorteile des dynamischen Lastmanagements
Der DLM-Unterschied

Im Wesentlichen reduziert ein intelligentes und ganzheitliches Energiemanagement die Vorlaufkosten und die laufenden Netzentgelte erheblich, verbessert die Skalierbarkeit und die Geschwindigkeit der Installation der Ladeinfrastruktur und erhöht die Kundenzufriedenheit durch intuitive Steuerung und Priorisierung der Fahrzeuge. Intelligente Ladelösungen bilden auch die Grundlage für künftige Innovationen, wie z. B. dynamische Tarife, die Unternehmen flexibler und anpassungsfähiger an sich ändernde Anforderungen und Marktbedingungen machen – ein wichtiges Instrument, da Großbritannien mehr und intelligentere Ladepunkte fordert.

Im weiteren Verlauf dieses Jahrzehnts wird sich der E-Auto-Markt in Großbritannien grundlegend verändern, und die ehrgeizigen Ziele können nur erreicht werden, wenn intelligente, ganzheitliche Energiemanagement-Lösungen zum Einsatz kommen. Ebenso werden nur die Unternehmen erfolgreich sein, die das Laden von Elektrofahrzeugen mit Intelligenz ausstatten – je früher diese eingesetzt werden, desto eher können die Vorteile genutzt werden.

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