Bei der Eröffnung der Konferenz der Vertragsparteien in Ägypten (COP27) sagte UN-Generalsekretär Antonio Guterras: „Die Menschheit hat die Wahl: kooperieren oder untergehen.“ Bildung, wirksame Kommunikation über den Klimawandel und die Abstimmung von Wissenschaft und Politik, Forschung und Unternehmensstrategie sind einige der wichtigsten ersten Schritte für erfolgreiche Klimaschutzmaßnahmen. In unserer ersten gridXdays-Sitzung befassen wir uns daher damit, wie wir Nachhaltigkeit am besten messen und kommunizieren können.
Russell Reichelt, Vorstandsmitglied der australischen Klimabehörde und australischer Sherpa für das hochrangige Gremium für eine nachhaltige Meereswirtschaft, sagt dazu:
„Die Botschaften müssen authentisch, wissenschaftlich fundiert und umfassend sein. Die Dringlichkeit ergibt sich aus dem Verständnis aller für die Veränderungen, die sich sehr schnell vollziehen. Es geht also um Glaubwürdigkeit, Integrität bei der Umsetzung, Transparenz bei der Informationsbeschaffung und darum, ein Bild von einer besseren Zukunft, einer wohlhabenden Zukunft zu zeichnen. Wir alle müssen uns verändern, aber es gibt einen besseren Weg, und wir sollten alle gleichermaßen von den Veränderungen profitieren“
Sven Wiechert, Chief Marketing Officer bei ClimatePartner, fügt hinzu, dass die einzige Wahl lautet: „Dekarbonisieren oder sterben“. Er unterstreicht die Notwendigkeit, alles zu dekarbonisieren - die gesamte Gesellschaft, die gesamte Wirtschaft. Das bedeutet, dass alle Unternehmen ihre Emissionen eliminieren müssen. „Die Frage ist nicht ob, sondern wann“. Er betont auch, dass nachhaltige Lösungen nicht teurer sein müssen, wenn wir nachhaltige Lieferketten aufbauen und in neue Technologien investieren. Transparente und glaubwürdige Informationen für die Endverbraucher sind entscheidend, damit sie verstehen, was sie kaufen.
Die Redner fügen hinzu, dass eine wirksame Kommunikation über den Klimawandel die Unterstützung von Vorreitern voraussetzt - politische Entscheidungsträger sollten beispielsweise marktbasierte Anreize schaffen, und die Vorreiter im Bereich des Klimaschutzes sollten den Rest ihrer Branche inspirieren, voranzugehen.
„Wir wollen einen Wettlauf an die Spitze, nicht an die Basis“, sagt Russell.
