20.11.2019
- Pressemitteilung

Intelligentes Energiemanagement für Industrie und Gewerbe

Essen/Wanderath – Die Elektromobilität in Deutschland nimmt Fahrt auf: Immer mehr Autofahrer steigen auf klimafreundliche Stromer um. Nach den jüngsten Plänen der Bundesregierung sollen bis 2030 zehn Millionen Fahrzeuge auf deutschen Straßen elektrisch angetrieben sein. Das bedeutet einen grundlegenden Wandel für das Gesamtsystem: für Privatpersonen, Unternehmen, Netzbetreiber und Energieversorger.

Profis müssen sich fragen, wie sie die zunehmende Elektrifizierung des Verkehrs in ihren Betrieb integrieren können - sei es im eigenen Fuhrpark oder in der den Kunden angebotenen Infrastruktur. Ein wichtiger Baustein ist der Ausbau der Ladeinfrastruktur. Die zunehmende Anzahl von Ladestationen führt zu einem steigenden Bedarf an elektrischer Leistung im Gebäude. Die verfügbare Anschlussleistung ist jedoch oft nicht ausreichend. Hinzu kommt das volatile Energieangebot aus erneuerbaren Energiequellen. Dieses Zusammenspiel macht oft einen teuren Netzausbau notwendig.

Im Hotel und Kongresszentrum Wanderath hat das Energieunternehmen innogy gemeinsam mit dem Start-Up gridX seit April eine neue, intelligente Form des Energiemanagements getestet, die diesen Netzausbau überflüssig macht. Wie die Technik funktioniert, stellten Judith Lehnigk-Emden, Kreisbeigeordnete des Landkreises Mayen-Koblenz, Andreas Booke, Geschäftsführer der gridX GmbH, Dr. Armin Gaul, Leiter des Bereichs „Koordination Technische Produktentwicklung" und Thomas Sztrajt, Leiter des Hotel und Kongresszentrums Wanderath in Baar heute vor.

„Im Jahr 2016 haben wir im Landkreis Mayen-Koblenz ein umfassendes Klimaschutzkonzept erarbeitet. Dazu gehört unter anderem die Reduzierung der CO²-Emissionen im Landkreis. Um dieses Ziel zu erreichen, ist die Integration von erneuerbaren Energien und Elektromobilität unabdingbar. Mit dem heute vorgestellten Projekt können wir gemeinsam einen wesentlichen Beitrag dazu leisten“, freut sich Judith Lehnigk-Emden. Die integrierte gridBox dient als intelligenter Energiemanager, der die Nutzung des selbst erzeugten Stroms optimiert. Als Teil des Smart Charging-Projekts überwacht sie vollautomatisch den Energiefluss im Haus und maximiert den Autarkiegrad. In Zeiten hoher Sonneneinstrahlung kann das Gebäude so einen großen Teil seines Strombedarfs aus der eigenen Solaranlage decken. Die entwickelte Lösung bietet innovative Möglichkeiten für die Integration von Elektroautos und Ladestationen. Die zugehörigen gridX-Algorithmen schaffen ein dynamisches Energiemanagement und sorgen so für einen reibungslosen Hotelbetrieb inklusive der Ladeeinrichtungen und Erzeugungsanlagen.

„Für gridX ist Wanderath ein tolles Projekt, um zu zeigen, wie dynamisches Lastmanagement in der Praxis aussehen kann. Die Zusammenarbeit mit innogy, Westnetz und dem Tagungshotel in Wanderath ist für uns sehr wertvoll, da Synergien geschaffen und Kompetenzen erweitert werden. Durch Smart Charging in Wanderath haben wir es geschafft, mehr Ladepunkte zu bauen und gleichzeitig das Netz zu entlasten. Diese Kosteneinsparung wollen wir in Zukunft auch anderen Unternehmen zur Verfügung stellen“, sagt Andreas Booke, Gründer und Geschäftsführer von gridX.

Dr. Armin Gaul erläuterte die Technik der integrierten Systemlösung in Wanderath: „Wir haben auf dem Gelände des Hotel- und Kongresszentrums Wanderath eine Vielzahl von modernen Komponenten eingesetzt. Das Besondere daran: Gemeinsam mit gridX haben wir alle Technologien miteinander vernetzt. So können wir den Autarkiegrad des Hotels erhöhen und mit einer neuen Ladeinfrastruktur und klimaneutraler Erzeugung einen Beitrag zur Energiewende in der Region leisten.“

Dr. Armin Gaul erklärte die Technik der integrierten Systemlösung in Wanderath: „Auf dem Gelände des Hotels und Kongresszentrums Wanderath haben wir eine Vielzahl moderner Komponenten eingesetzt. Das Besondere daran: Gemeinsam mit gridX haben wir alle Technologien miteinander vernetzt. So können wir den Autarkiegrad des Hotels erhöhen und mit neuer Ladeinfrastruktur und klimaneutraler Erzeugung einen Beitrag zur Energiewende in der Region leisten." „Ich freue mich, dass wir als Hotel und Kongresszentrum nun eine Vorreiterrolle in Sachen Energieeffizienz einnehmen können. Wir haben in den vergangenen Monaten einen zunehmenden Bedarf unserer Gäste nach Ladeinfrastruktur festgestellt. Mit insgesamt nun 17 Ladepunkten bieten wir nun ein umfangreiches E-Mobility-Angebot. Und dabei kommt der Strom auch noch aus der Photovoltaikanlage auf dem Hoteldach", sagt Thomas Sztrajt.

Das Hotel und Kongresszentrum Wanderath verfügt nun über ein breites Spektrum an effizienten Technologien. Dazu gehören:

  • Eine Photovoltaikanlage mit 20 KWp Leistung auf dem Dach des Betriebsgebäudes erzeugt Strom aus Sonnenlicht. Solarkollektoren fangen die Energie ein und wandeln sie in Strom um.
  • Wanderath setzt auf Elektromobilität. Im Rahmen des Projekts hat das Hotel deshalb 15 Ladepunkte auf dem Gelände eingerichtet, die mit selbst produziertem Strom betrieben werden. Insgesamt stehen den Besuchern nun 17 Ladepunkte zur Verfügung.
  • Smart Poles sind intelligente Straßenleuchten mit verschiedenen Funktionen. Sie sorgt nicht nur für Licht in den Abendstunden auf dem Hotelgelände, sondern lädt auch Elektroautos auf. Gleichzeitig stellt sie W-LAN für die Gäste des Hotels zur Verfügung.
  • innogy und gridX haben die Komponenten mithilfe der sogenannten gridBox vernetzt. Sie ermöglicht ein effizientes und dynamisches Lademanagement.

Die gridX-Lösung wurde unter dem Namen „Smart Connect“ in das Produktportfolio der innogy SE aufgenommen und Kunden aus den Bereichen Parken und Logistik profitieren bereits von ihrer Integration. Gemeinsam mit innogy und gridX können sie so ihre Energieeffizienz verbessern und ihren Autarkiegrad maximieren. Die Energiekosten werden gesenkt und ein teurer Netzausbau wird vermieden.

Über gridX

gridX ist Europas führendes Smart-Energy-Unternehmen mit Sitz in Aachen und München. Mit seiner IoT-Plattform XENON bietet gridX herstellerunabhängiges Monitoring und Management von dezentralen Energieressourcen. Durch XENON können Partner schneller als jemals zuvor skalierbare Energiemanagement-Lösungen für dezentrale erneuerbare Energiequellen entwickeln. Durch die Partnerschaft mit gridX können Kunden wie Fastned mehr Ladesäulen an Standorten installieren, ohne dass ein kostspieliger Netzausbau erforderlich ist. Unternehmen wie die Viessmann-Group können ihren Kund:innen so ein smartes und integriertes Home-Energy-Management-System anbieten.