Veröffentlicht:
Mai 25, 2022
Zuletzt aktualisiert:
25. Juli 2023

8 Gründe: warum sich dynamisches Lastmanagement für den Endkunden lohnt

Der Begriff dynamisches Lastmanagement (DLM) ist nicht neu. Und es ist auch bekannt, dass es die Stromnetze stützt, indem es den Betrieb von mehr Ladepunkten auf der bestehenden Infrastruktur ermöglicht und so Investitions- und laufende Kosten wie Netzentgelte senkt. Wenn du unsere älteren Posts gelesen hast, weisst du auch, dass Lastmangement zur nahtlosen Integration von Fahrzeugen beiträgt, was für die Massentauglichkeit von Elektrofahrzeugen (EVs) unerlässlich ist. Aber welche Vorteile bietet dynamisches Lastmanagement den Nutzern?

Starten wir mit den Grundlagen. Dynamisches Lastmanagement nutzt einen modernen Algorithmus, der Ladevorgänge steuert, um Überlastungen am Netzanschlusspunkt zu vermeiden. Es berücksichtigt die aktuelle Lasten und verteilt die verbleibende Energie phasenspezifisch zwischen den Ladestationen, wobei die Ladevorgänge ständig optimiert werden, sodass möglichst die gesamte Kapazität genutzt wird. 

Aber kommen diese Vorteile auch bei Kund:innen an? Die kurze Antwort lautet: Ja. Die ausführliche Antwort auf diese Frage, erhältst du in den folgenden 8 Punkten, die zeigen, inwiefern dynamisches Lastmanagement – speziell die Funktionen des gridX Grid-Protector-Moduls - für Endverbraucher:innen von Vorteil ist. 

1. Das Laden von E-Autos wird günstiger

Dynamisches Lastmanagement senkt Investitionsbedarf für Ladeinfrastruktur. Teure Netzausbauten, die bei etwa 50.000 Euro beginnen, können somit vermieden werden. Wenn unkontrollierbare Lastspitzen zugleich vermieden werden, können die Netzentgelte um bis zu 2.000 Euro pro Ladepunkt und Jahr gesenkt werden. Gibt der Betreiber diese Einsparungen weiter an die Endverbraucher:innen, wird auch das Laden preiswerter. In Verbindung mit Solarmodulen oder einer Batterie (dazu später mehr) können diese Einsparungen sogar noch weiter steigen.

2. Das Laden wird komfortabler

Die überwiegende Mehrheit der Menschen hat ähnliche Zeitpläne – das heißt, die meisten Menschen wollen ihr Auto tagsüber am Arbeitsplatz oder abends zu Hause aufladen. In einem ersten Schritt ermöglicht dynamisches Lastmanagement eine Steigerung um bis zu das 8-fache der über den Tag verteilten Ladevorgänge. Das erhöht die verfügbaren Ladestationen an einem Standort und verkürzt so Wartezeiten – schafft also Komfort. DLM bildet auch die Grundlage für viele weitere Funktionen, wie z.B. das priorisierte Laden oder smarte Algorithmen, die Eingaben über Routen oder den Ladezustand berücksichtigen und sicherstellen, dass die Bedürfnisse aller Fahrer bestmöglich bedient werden. 

3. Es optimiert Phasen, um die Ladegeschwindigkeit zu maximieren

Da Stromnetze drei Phasen haben, ist es wichtig, dass die einzelnen Phasen auch im Lastmanagement berücksichtigt werden, indem Ladevorgänge phasengenau gesteuert werden. Ohne Phasenoptimierung können ungenaue Annahmen zu verringerten Ladegeschwindigkeiten führen. Das Lastmanagement von gridX hingegen gleicht die Last symmetrisch über alle drei Phasen aus, indem es die einzelnen Phasen berücksichtigt, die angeschlossenen EVs überwacht und automatisch auf unerwartetes Ladeverhalten reagiert. Dadurch wird die Auslastung der verfügbaren Netzkapazität maximiert und die Ladevorgänge können je nach Szenario um bis zu 50 Prozent beschleunigt werden. 

4. Es ermöglicht verschiedene Lademodi, um den Bedürfnissen der Nutzer besser gerecht zu werden

Mit unserem Grid-Protector-Modul  können Betreiber verschiedene Lademodi auswählen, um das Ladeverhalten an die spezifischen Anforderungen der Nutzer anzupassen. Beispielsweise kann die Leistung gleichmäßig auf alle Ladepunkte verteilt werden, bestimmte Ladepunkte können ständig priorisiert werden, die Autos können nach dem „first come, first serve“ geladen werden, oder die Ladevorgänge können so geplant werden, dass sie zu bestimmten Zeiten mit unterschiedlicher Leistung laden. Durch die Anpassung des Algorithmus an den Standort und das übliche Ladeverhalten - ein Arbeitsplatz hat ganz andere Anforderungen als z. B. ein Flughafen - wird sichergestellt, dass die Nutzer immer die gewünschte und am besten geeignete Ladung erhalten. 

5. Es verhindert Stromausfälle

Dynamische Stromverteilung bedeutet, dass es am Netzanschlusspunkt nicht zu Überlastungen kommt, was wiederum bedeutet, dass es keine Stromausfälle gibt. Solche Ereignisse haben nicht nur Einfluss auf das Laden von Elektrofahrzeugen, sondern betreffen auch in unglaublicher Weise alle Lebensaspekte eines Verbrauchers und Unternehmers.

6. PV-Anlagen und Batterien lassen sich integrieren

Unsere DLM-Lösung ermöglicht die Maximierung des Eigenverbrauchs und stellt gleichzeitig sicher, dass die Kapazität vom Netzanschlusspunkt nicht überschritten wird. Im Fall von PV-Überschussladung bedeutet dies, dass angeschlossene E-Autos ausschließlich mit PV-Überschuss geladen werden können. Bei mangelnder Stromerzeugung durch PV kann die Batterie, die zuvor mit überschüssigem PV-Strom geladen wurde, entladen werden, um den Ladebedarf zu decken. Dies ermöglicht es den Nutzern, das Laden ihres Elektrofahrzeugs selbst in die Hand zu nehmen und einen nachhaltigen Beitrag zu leisten, da sie wissen, dass das Fahrzeug aus lokalen erneuerbaren Energiequellen geladen wird. 

7. Es unterstützt alle Modelle und Hersteller

Bei unserer DLM-Lösung spielt es keine Rolle, welche Automarke oder welchen Ladepunkt Verbraucher:innen verwenden. Alle Protokolle, Hersteller und Ladelösungen werden unterstützt, was den Ladevorgang für die Nutzer vereinfacht. 

8. Es garantiert einen ausfallsicheren Betrieb

Dank des Ausfallsicherungsmodus unserer gridBox, der bei einem Ausfall der Messgeräte greift, müssen die Nutzer keinerlei Unterbrechung des Ladebetriebs befürchten. Darüber hinaus ermöglicht eine Offline-Funktionalität die lokale Steuerung und Datenverarbeitung, um sicherzustellen, dass eine Unterbrechung der Internetverbindung keinen Einfluss auf dynamische Ladevorgänge hat. 

Dies ist der erste Beitrag unserer neuen DLM-Serie, die sich auf verschiedene Funktionen, Anwendungsfälle und Vorteile des dynamischen Lastmanagements konzentriert. In den kommenden Monaten werden wir weitere Informationen zu den Themen DSO-Signalisierung, Schnellladung, Standortplanung, Autarkie und mehr veröffentlichen. 

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Ladereport 2022
In unserem zweiten Bericht über die öffentliche Ladeinfrastruktur in Deutschland untersuchen wir, wie sich das Laden von EVs in den letzten Jahren entwickelt hat. Dazu verwenden wir Daten von mehr als 2.400 Ladestationsbetreibern.
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